Jon Groom

Betrachtet man die Werke Jon Grooms in Katalogen, so wird die Begrenzung auf ein geometrisches Format evident.
In der direkten Konfrontation in Ausstellungen tritt dieser formale Aspekt völlig zurück, der Betrachter erlebt einen vielschichtigen Farbraum-Kosmos von starker Präsenz und suggestiver Strahlungsenergie, welche die Ausstellungsräume verändert, doch gleichzeitig wirken die Werke wie für diese Räume geschaffen. Seine Bilder haben Tiefe und Räumlichkeit, die ohne perspektivische Mittel, nur mit Farbe und Geometrie erzeugt werden, wobei die geometrische Form nicht abstrakt, sondern architektonisch wirkt.

Das Schaffen des Künstlers Jon Groom ist ein Streben nach neuen Dimensionen, nach „a revolution of paint“, die
Begrenzung durch Geometrie sieht er als selbstauferlegte Disziplinierung, als Grundlage für eine ständige Weiterentwicklung, die er auch in vielen Gesprächen und Diskussionen reflexiv begleitet: „ I impose limits, i.e. the geometry, in order to have the colour transcend it. In all spiritual texts ultimate freedom comes from discipline. If one is to truly realise the self, and attain liberation, one has to work on oneself.”

Jon Groom ist ein Magier, der uns auf eine Reise in die Welt der Farbe mitnimmt. Seine Bilder sind Projektionsflächen für die „Abenteuer der Vorstellungskraft“, ein Angebot, wenigstens im Bild jene Ruhe und Harmonie zurückzugewinnen, die in der Beschleunigung des Alltages abhanden gekommen sind. Er selbst glaubt, dass Bilder die Seele ansprechen können, etwas ausstrahlen können, wenn sie aus innerer Wahrhaftigkeit entstehen. „The key word is energy. Painting seems able to encapsulate energy. I want my paintings to be very full (like a fully charged battery) and, at the same time, I want them to be empty to allow whatever it is that occupies space to exist in its own right.” Elisabeth Claus März 2004